Wenn der Körper nicht zur Ruhe kommt
Medizinische Botulinumtoxintherapie
Unkontrollierte Bewegungen, übermäßige Muskelanspannung oder chronische Beschwerden wie Migräne – all das kann den Alltag stark belasten und Lebensqualität kosten. Wenn Medikamente allein nicht ausreichen oder Nebenwirkungen zu hoch sind, bietet die neurologische Botulinumtoxintherapie eine wirkungsvolle Alternative. Das Mittel wird in kleinsten Dosen präzise in die betroffenen Muskeln injiziert.
Es hemmt die Reizweiterleitung an den Nervenenden und sorgt so für eine vorübergehende Entspannung der überaktiven Muskelpartien – ohne den Körper insgesamt zu beeinflussen. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist bei vielen Indikationen möglich.
Mögliche Anwendungsgebiete:
- Spastik
- Dystonien (unwillkürliche Muskelverkrampfungen)
- Hemifazialer Spasmus (einseitige Gesichtszuckungen)
- Blepharospasmus (unkontrolliertes Augenzukneifen)
- Chronische Migräne
- Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)
- Chronische Sialorrhoe (verstärkter Speichelfluss)

Unser Leitbild
Den Patienten distanzieren
Patientenwohl fokussieren
Von oben herab behandeln
Respektvollen Umgang pflegen
Fachkräfte nicht weiterbilden
Mitarbeitende schulen
Alte Standards pflegen
Höchste Qualität gewährleisten
Informationen zurückhalten
Mehr Transparenz bieten
Anwendungsgebiete, Kosten und Möglichkeiten
So läuft die Therapie ab
Nach einer ausführlichen Beratung und Untersuchung durch den Neurologen erfolgt die Behandlung ambulant – meist ohne Narkose. Die Wirkung setzt nach 3–7 Tagen ein und hält etwa 3–6 Monate an. Regelmäßige Wiederholungen sind notwendig, um den Effekt aufrechtzuerhalten.
Die Kostenübernahme hängt von der Diagnose und der medizinischen Notwendigkeit ab. Häufig ist ein Antrag auf Kostenübernahme erforderlich, der vom behandelnden Facharzt gestellt wird. In vielen Fällen übernehmen die Kassen die Therapie – vor allem bei chronischen Erkrankungen mit nachgewiesener Wirksamkeit der Botulinumtoxintherapie.
Spastik
Tritt z. B. nach einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose oder anderen neurologischen Erkrankungen auf. Botulinumtoxin kann die Muskelanspannung reduzieren und so Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.
Dystonien
Unwillkürliche Muskelkontraktionen, die zu Fehlhaltungen oder Zuckungen führen. Beispiele: Schiefhals (Torticollis), unkontrollierter Lidschluss (Blepharospasmus) oder Schreibkrampf. Botulinumtoxin lindert die Symptome deutlich.
Hemifazialer Spasmus / Blepharospasmus
Zuckungen im Gesicht oder unkontrolliertes Augenzukneifen. Durch gezielte Injektion kann eine spürbare Verbesserung erzielt werden.
Chronische Migräne
Wenn andere Therapien nicht helfen, kann Botulinumtoxin durch Injektionen in bestimmte Kopf- und Nackenmuskeln die Häufigkeit und Stärke der Migräneattacken reduzieren.
Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)
Besonders bei starkem Schwitzen unter den Achseln, an Händen oder Füßen kann Botulinumtoxin die Schweißproduktion wirksam reduzieren.
Chronische Sialorrhoe (übermäßiger Speichelfluss)
Tritt häufig bei Erkrankungen wie Parkinson oder ALS auf. Botulinumtoxin wird gezielt in die Speicheldrüsen injiziert und reduziert so die Speichelproduktion. Die Behandlung verbessert die Lebensqualität deutlich und ist bei ärztlicher Indikation kassenärztlich erstattungsfähig.
Botulinumtoxin wird in der Regel gut vertragen. Mögliche Nebenwirkungen sind:
- Vorübergehende Muskelschwäche
- Lokale Schmerzen an der Einstichstelle
- Selten: allergische Reaktionen oder leichte Schluckbeschwerden (z. B. bei Speicheldrüsenbehandlung)
Diese Effekte sind meist mild und klingen von selbst wieder ab.

Meine Depressionen sind unsichtbar.
behandelbar
